Die Mauer an der Wachsbleiche ist ein Fragment der ehemaligen Gartenanlage auf dem von Altenschen Gut in Linden. 1698 ließ Graf Ernst von Platen am Fuß des Lindener Bergs das neue Schloss, das 1943 völlig zerstört wurde, und einen großen Park errichten. Umgeben war der Park mit einer ca. 4 m hohen Mauer, vermutlich aus den Kalksteinen des Lindener Bergs erbaut. Reste stehen noch zwischen der Straße „Wachsbleiche“ und dem Westschnellweg.
An der Wachsbleiche wurde Bienenwachs in Bahnen der Sonne ausgesetzt und hat dadurch einen elfenbeinartigen Farbton bekommen. Die verwitterten Stahlteile, die heute noch in Resten zu sehen sind, könnten zur Befestigung der Bahnen gedient haben. Der Standort der Mauer in Hannover-Linden ist gekennzeichnet durch eine lang anhaltende Schadstoffbelastung der Luft durch die Industrie.
Die Mauer besteht aus zwei Teilen, einem nördlichen, der ca. 100 m lang ist und eine Toröffnung aufweist, sowie einem südlichen mit einer Länge von ca. 68 m, der sich in Verlängerung mit einem Abstand von ca. 16 m anschließt.
Zur Mörtelbestimmung wurde das MIB & ZMK GmbH & Co. KG beauftragt, an drei Proben chemisch-analytische Untersuchungen durchzuführen sowie eine Gesteinsbestimmung mit der Angabe eines Ersatzsteinmaterials zu liefern.
Zurzeit werden Mustersanierungen durchgeführt um eine möglichst kostengünstige Sanierungsvariante der sehr großen Flächen zu finden bei möglichst langer Nachhaltigkeit. Dazu gehören restauratorische Bearbeitungen der abgängigen Fugen, der Überzug einer Schlämme sowie maschinelle Spritzverfugungen an anderen Stellen, die aufgrund des Drucks beim Einbringen eine besonders gute Haftung mit dem Untergrund eingehen.