Der Abschnitt der alten Stadtmauer Hannovers zwischen Ebhardtstraße und Friedrichswall ist ca. 10 m lang und bis zu 5 m hoch. Die ursprüngliche Natursteinstruktur ist in vielen Bereichen durch Ziegelmauerwerk ersetzt.
Die Nordostseite der Mauer ist in vielen Bereichen verputzt. Größere Stellen des Zementputzes lagen hohl und waren abgängig. Ein Bereich am oberen nördlichen Rand war bereits weggebrochen. Hier drohte ein weiterer Absturz.
Der Natursteinbereich auf der Rückseite (Südwestansicht) war teilweise
stark verwittert. Unter schwarzen Krusten zeigten sich Schalen- und Schuppenbildungen des Sandsteins. Auch bei den Ziegelsteinen war die Brennhaut z.T. bereits abgewittert. An einigen Stellen war Vegetation in der Mauer verwurzelt. Die Mauerkrone war mit einer Bitumenschicht abgedeckt. Die dünnen
Ziegelwandscheiben der niedrigeren Mauerbereiche haben keine Abdeckung und wiesen in der obersten Lage eine Dicke von nur 12 cm auf.
Das Ziel der Sanierung war die Sicherung und der Erhalt der historischen Substanz bei gleichzeitiger Verbesserung der ästhetischen Gesamterscheinung.
Entscheidend für die Sanierung war die Wiederherstellung der Wasserläufigkeit, damit keine weitere Feuchtigkeit in die Substanz dringt. Die vorhandene Kruste – teilweise auch unter den Fugen des Ziegelmauerwerks vorhanden – wurde mechanisch abgearbeitet. Vereinzelt wurden Ziegelsteine ersetzt und auch neue Natursteinquader eingebaut.
Bereiche ohne festen Verbund wurden aufgenommen und neu vermauert. Der Überhang am nördlichen Rand
wurde bis auf den Sockel neu untermauert. Außerdem wurde ein Sturz kraftschlüssig unter die vorhängende Mauerwerksschale eingebracht. Mit der passenden Natursteinauswahl ist ein sehr ansprechendes
Gesamtbild entstanden.